, Patrik Birrer / Willisauer Bote

Die Überraschung blieb aus

Eine Nachlässigkeit in der 15. Minute des IFV-Cup-Viertelfinals kam die Reider teuer zu stehen: Der zwei Ligen höher angesiedelte FC Perlen-Buchrain schlug eiskalt zu, brachte den knappen Vorsprung anschliessend ohne allzu grosse Probleme über die Zeit und zog verdientermassen in den Halbfinal ein.

Die Bilanz der 1.Mannschaft des SC Reiden vor dem Cup-Viertelfinal am Dienstagabend auf dem heimischen Kleinfeld gegen den FC Perlen-Buchrain las sich beeindruckend: Elf Siege aus elf Meisterschaftsspielen in der 4.Liga, dazu vier Erfolge im Cup – unter anderem ein 4:1 über den in der 3.Liga, Gruppe2, auf Rang3 klassierten FC Südstern. Die zwei Ligen höher beheimateten Perler waren also gewarnt.

Das Team von Trainer Thomas Heitzmann ging die Aufgabe mit der nötigen Ernsthaftigkeit an und war augenblicklich bemüht, das Geschehen auf dem Platz zu bestimmen. Das gelang den Gästen in der Startphase sehr gut. Sie hatten deutlich mehr Ballbesitz und näherten sich dem Tor der Gastgeber das eine oder andere Mal an, ohne vorerst allerdings zu guten Abschlüssen zu kommen. Die ohne ihren gesperrten Spielertrainer Arben Balaj antretenden Reider hielten in den Zweikämpfen von Anfang an dagegen, bekundeten aber offensichtlich Mühe mit der intensiven Störarbeit des Gegners und konnten offensiv lange keine Akzente setzen.

Nachlässigkeit bestraft

Nach einer Viertelstunde leistete sich der SCR nicht zum ersten Mal einen Ballverlust im Aufbauspiel. Die Gäste schalteten schnell um, Dario Wiederkehr spielte auf der linken Angriffsseite Lucas Goncalves frei und der traf abgeklärt an Reidens Goalie Severin Steiner vorbei zum 0:1.

Am Charakter des Spiels änderte sich in der Folge wenig. Die Perler bestimmten das Geschehen, die Reider waren bemüht, offensiv aber weitestgehend harmlos. Für am meisten Betrieb nach vorne sorgten noch der zentrale Mittelfeldspieler Kristo Papas und der pfeilschnelle Sven Neher über die Aussenbahn. Altmeister und Toptorschütze Christian Binde dagegen hatte kaum Bindung zum Spiel und blieb lange praktisch unsichtbar. Erst in der 41.Minute wurde er von Papas steil angespielt, kam allerdings knapp nicht an den Ball und konnte anschliessend auch von einer kleinen Unsicherheit von Perlen-Goalie Daniel Socaci nicht profitieren. Die Gäste auf der anderen Seite hatten kurz vor dieser Aktion eine gute Gelegenheit zum 2:0, als SCR-Hüter Severin Steiner einen Abschluss von Goncalves stark parierte.

Kaum Torgefahr

Nach dem Seitenwechsel blieben die Luzerner Vorörtler tonangebend, ohne aber dem zweiten Tor wirklich nahezukommen. Die Reider waren weiterhin ein hartnäckiger und niemals aufsteckender Widersacher, doch vermochten sie den Favoriten nur ganz selten in Verlegenheit zu bringen. In der 75.Minute verpasste Binde eine Hereingabe von Neher nach einem schnell ausgeführten Freistoss nur ganz knapp und bereits tief in der Nachspielzeit bot sich dem eingewechselten Arjanit Marki nach einem Abpraller eine letzte Gelegenheit, die Goalie Socaci allerdings zunichtemachte. Bereits zuvor hätten die Gäste die Partie gegen zunehmend aufgerückte Reider entscheiden können, ja müssen. Steiner hielt sein Team mit Glanztaten gegen Joshua Bösch (82.) und Jordi Manuel (90.+) aber im Spiel. Es sollten aus Sicht der Reider Aktionen ohne grösseren Wert bleiben. Kurz nach Markis Abschluss war die Partie zu Ende und ihre erste Niederlage im 16.Pflichtspiel der Saison besiegelt. «Schade, hat es nicht gereicht. Das Gegentor war unnötig und danach konnten wir offensiv nicht genug Durchschlagskraft und Präsenz entwickeln. Aber die Leistung stimmte. Wir sind auf einem guten Weg», resümierte SCR-Spielertrainer Arben Balaj.

Reiden (4.) – Perlen-Buchrain (2.) 0:1 (0:1)

Kleinfeld. – 300 Zuschauerinnen und Zuschauer. – SR Sooriyakumar. – Tor: 15. Goncalves 0:1. – Reiden: Steiner; Janic Vogel, Balazi, Berisha, Cordaro (84. Dedaj); Kryeziu, Papas, Rexhepi (88. Marki), Glanzmann, Neher; Binde. – Perlen-Buchrain: Socaci; Adrian Basha, Müller, Kilian Wiederkehr, Tomic; Manuel; Okonkwo (46. Edmond Basha), Mitrovic, Fecker (61. Funk), Goncalves (79. Bösch); Dario Wiederkehr (74. Mirashi).