SC Reiden überrollt FC Nottwil 2 mit 9:2 – Gala-Vorstellung mit kleinen Schönheitsfehlern
Bereits von der ersten Minute an war klar, wer Herr im Hause ist: Der SC Reiden agierte hochmotiviert, kontrollierte Ball und Gegner und liess keinen Zweifel daran, wer das Spiel dominieren würde. Der erste Treffer durch Binde in der 12. Minute war längst überfällig und Ausdruck des hohen Drucks, den Reiden entfachte. Neun Minuten später erhöhte derselbe Spieler per Strafstoss – eine Szene, die für Diskussionen sorgte: Der Penalty wurde hart gepfiffen, eine vergleichbare Szene gegen Reiden hätte wohl heftige Proteste ausgelöst.
Mit einem 3:0 durch Sven Neher (37.) ging es in die Pause – Nottwil war damit noch gut bedient. Zwar konnte sich das Team vereinzelt Ballbesitz sichern, doch dies resultierte meist aus Reider Eigenfehlern und führte selten zu nennenswerten Offensivaktionen.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb Reiden das klar bessere Team. Trotz zahlreicher Wechsel blieb das Spielniveau hoch – die Joker brachten frischen Wind und sorgten für weiter steigende Intensität. Janic Vogel (52.) und Granit Kryeziu per erneutem Penalty (54.) erhöhten auf 5:0, ehe Nils Blum für Nottwil nach einem groben Fehlpass im Spielaufbau den Ehrentreffer markierte (56.).
Doch Reiden liess sich nicht beirren. Christian Binde (59., 79., 89.) und Arben Balaj (76.) bauten das Ergebnis weiter. Dazwischen zeigte sich auch die Klasse des gesamten Teams: Vor allem das Tor von Vogel war das Ergebnis eines wunderschön herausgespielten Angriffs.
Das 9:2 in der 90. Minute durch ein herrliches Solo von Benjamin von Kiparski war der letzte Lichtblick für Nottwil – eine Aktion, bei der Reiden bereits mehr auf den zehnten Treffer als auf die Defensivarbeit bedacht war. Ein kleiner Schönheitsfehler in einer ansonsten überzeugenden Vorstellung.
Fazit: Der SC Reiden überzeugt mit Spielfreude, Intensität und breiter Kaderqualität. Der Auftritt war ein echtes Statement – einzig in der Defensive sollte das Team trotz der Offensivpower den Fokus nicht verlieren. Bei diesem Tempo und dieser Spiellaune wird Reiden für viele zukünftige Gegner nur schwer zu stoppen sein.